Drei Frauen berichten von der Gründung ihrer Selbsthilfegruppe für an Krebs erkrankte Frauen

Man müsste mal ... davon ausgehen, dass Krebs zu haben nicht gleich Tod bedeutet. Darum geht es in der Folge 101 des Podcasts "Man müsste mal ..." aus Schwerin.

Als Kati, Anka und Susi ihre Krebsdiagnose erhalten, sind sie berufstätig, haben Kinder und Familie. Alle drei sind jünger als die Mehrzahl der Frauen, die an Brustkrebs erkranken. Für alle drei beginnt mit der ersten Diagnose eine schlimme Zeit. Viele Ärzte und sehr viele Untersuchungen. Biopsie, Mammographie, CT und immer wieder Warten. Warten auf die Ergebnisse und auf neue Termine.

„Gefühlt war die schlimmste Zeit für mich, nicht zu wissen, wie schlimm ich dran bin oder wie gut noch weggekommen", meint Kati. „Im sogenannten Tumorboard besprechen Ärzte verschiedener Fachrichtungen, welche Therapie bei deiner Krebserkrankung die besten Erfolgschancen hat. Wenn die Therapie beginnt, nimmt die lähmende Ungewissheit etwas ab.

Wie der Krebs für jede Frau anders ist, so ist es auch die Therapie. Mal steht am Anfang eine Operation, mal die Chemotherapie. Einige Frauen vertragen die Chemo gut und für andere ist es eine Tortur, mit deren körperlichen und seelischen Folgen sie lange, oft über viele Jahre, zu tun haben. Und viele Frauen bleiben damit allein.

„Einen Monat bevor ich meine Diagnose bekommen habe, saß ich mit Anka in einem Restaurant", erinnert sich Susi. Die beiden kennen sich lange und haben ein gemeinsames Patenkind. „Anka erzählte mir von ihren Erfahrungen mit der Krebstherapie. Es waren noch nicht mal 4 Wochen dazwischen, da habe ich Anka angerufen und gesagt „Anka, die Türklinke können wir uns jetzt in die Hand geben". Anka hat mich dann bei der ersten Chemo begleitet. Das war wirklich toll. Ich war nicht allein."

Mit der Diagnose Brustkrebs nicht allein sein, dieser Gedanke bewegt die 3 Frauen sehr. - Sie gründen die Schweriner Mutmacherinnen und sprechen im Podcast darüber: https://manmuesstemal.jimdofree.com/2024/04/28/folge-101-schwerins-mutmacherinnen/

[veröffentlicht am 1.5.24]